Cobi 4832 – Yamato Executive Version
Die Yamato (jap. 大和) ein Schlachtschiff der Superlative. Zusammen mit dem Schwesterschiff Musashi waren es die größten Schlachtschiffe die die Welt je gesehen hat. Die Yamato war unter anderem mit neun monströsen 460-mm-Kanonen bewaffnet. Seine Gesamtlänge betrug 263 Meter, Breite 38,9 Meter, Tiefgang 11 Meter und eine Verdrängung von 65.000 Tonnen. Es erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 27 Knoten (50 km/h). Fast 2.500 Menschen dienten auf dem Schiff. Es wurde am 7. April 1945 in einem großen Gefecht von amerikanischen Torpedoflugzeugen und Bombern versenkt.
Cobi hat nun eine neue und noch detailreichere Version des Modells im Maßstab 1: 300 entworfen und herausgebracht. Mit 2684 Teilen (normale Version 2.665) hat die Executive Version 19 Teile mehr dabei. Diese Mehrteile sind zwei zusätzliche Flugzeige inkl. deren durchsichtige Stützen, eine weitere Plakette mit Daten zur Yamato und natürlich nicht zu vergessen, der Kapitän der Yamato Tameichi Hara als Minifigur inkl. Fernglas und Samurai-Schwert. Die Yamato von Cobi ist 90 cm lang, 13 cm breit und 20,5 cm hoch (inkl. Standfuß) und hat wie gewohnt keine Sticker, sondern ausschließlich nur Drucke!
Seiteninhalt
Offizielle Bilder von Cobi zur Yamato Executive Version (4832)
Daten
Marke: Cobi
Setnummer: 4832
Setname: Yamato
Maßstab: 1 : 300
Abmessungen: 90 cm lang, 13 cm breit, 20,5 cm hoch (mit Standfuß)
Teile: 2684
Durchschnittlicher Teilepreis: 7,4 Cent
Aufkleber: nein
Anleitung: Papier DIN A4 (2 Anleitungen)
Bauabschnitte: 8
Review
Wie schon viele andere Sets von Cobi, habe ich auch die Yamato samt Umverpackung durch meinen freundlichen Cobi-Dealer erhalten. Durch diese Art des Versandes bleibt wenigstens die eigentliche Originalverpackung stets unversehrt und vollkommen intakt. Das Set selber kommt, wie üblich, in einem schönen bunten Karton daher, der zudem auch noch einiges an Infos zur Bismarck bereithält.
Beim Unboxing des Sets purzeln 8 Tüten, zwei Anleitungen und drei Plates heraus. Die Anleitung eins beschreibt fünf und Anleitung zwei beschreibt drei Bauabschnitte.
Es sind abermals nahezu perfekte Bauanleitung – besser geht es kaum! Aktuelle Bauschritte sind sehr detailliert dargestellt und vorherige sind ausgegraut. Die zu verwendenden Teile sind stets gut zu erkennen und Stäbe oder auch Tiles werden in Anleitung zudem noch in der Originalgröße abgebildet.
Aufteilung der Anleitungen und Tüten zu den einzelnen Bauabschnitten.
Bauabschnitt 1
Im ersten Bauabschnitt wird angefangen der Heck der Yamato aufzubauen.
Der erste Bauabschnitt besteht aus insgesamt 11 Tüten und einer großen bedruckten Fliese.
Ähnliche Bautechniken wie bei allen Cobi-Schiffen, wenn auch im Detail immer wieder anders. Auch die Yamato dürfte ein recht stabiles Modell werden.
Ende des ersten Bauabschnittes!
Es sind wieder tolle Drucke dabei.
Bauabschnitt 2
Im zweiten Bauabschnitt wird weiter am Heck der Yamato gebaut.
Der zweite Bauabschnitt besteht aus insgesamt 8 Tüten.
Das Heck der Yamato wächst weiter.
Auch kommen schon die vier Propeller samt Ruderanlage ans Heck!
Bauabschnitt 3
Der dritte Bauabschnitt widmet sich nun dem Bug des Schlachtschiffes.
Der dritte Bauabschnitt besteht aus insgesamt 6 Tüten und einer zusätzlichen Plate.
Am Ende des dritten Bauabschnitts gewinnt man nicht wirklich einen Eindruck wie der Bug der Yamato letztendlich aussehen wird. Es ist alles noch sehr vage!
Bauabschnitt 4
Im vierten Bauabschnitt wird der Bug weiter aufgebaut und es kommt zu einem sehr zarten – drei Noppen langen – Zusammentreffen von Bug und Heck!
Der vierte Bauabschnitt besteht aus insgesamt 11 Tüten.
Nun am Ende des vierten Bauabschnitts ist der markante Bug endlich fertig und auch die Verbindung zwischen Bug und Heck ist erfolgt.
Bauabschnitt 5
Im folgenden Bauabschnitt werden die Seitenwände des Rumpfes der Yamato hochgezogen und somit die Arbeiten am Rumpf abgeschlossen.
Der vierte Bauabschnitt besteht aus insgesamt 8 Tüten.
Am Ende des fünften Bauabschnitts ist der gesamte Schwimmkörper fertig. Jetzt ist die volle Größe der Yamato endlich auch sichtbar und erlebbar.
Bauabschnitt 6
Im Bauabschnitt sechs werden die Aufbauten und die ersten Bewaffnungen auf dem Deck platziert.
Der sechste Bauabschnitt besteht aus insgesamt 9 Tüten.
Nach Beendigung des sechsten Bauabschnittes sind die Aufbauten rudimentär zu erkennen!
Bauabschnitt 7
Im siebten Bauabschnitt wird nun weitere Bewaffnung angebracht und der Aufbau der Aufbauten fortgesetzt und schließlich auch finalisiert.
Der siebte Bauabschnitt besteht aus insgesamt 8 Tüten und einem losen Teil, welches am Ende sogar überflüssig war.
Bis auf die drei Drillingsgeschütztürme und ein wenig weitere Bewaffnung ist die Yamato nun fast fertig. Viel fehlt nicht mehr, aber noch sind das Vordeck und das Deck am Heck recht kahl.
Bauabschnitt 8
Bauabschnitt acht ist nun der letzte von insgesamt acht kurzweiligen Bauabschnitten. Die Yamato bekommt nun auch ihre drei 460-mm-Drillingskanonen! Noch ein paar Flugzeuge, weitere Bewaffnung, den schönen Präsentationsständer mit schwarzen Plaketten (normale Version der Yamato hat nur eine weiße Plakette!) und zu guter Letzt auch die Anker inkl. Ankerketten. Leider werden bei Cobi die Ankerketten immer noch zusammengesteckt oder besser zusammen gefriemelt. Hier kommt erstmalig kurzfristig keine Freude auf.
Der achte Bauabschnitt besteht aus insgesamt 13 Tüten und zwei losen bedruckten Teilen.
Fertig – 90 Zentimeter Yamato stehen aufgeständert vor mir!
Fazit
Die Yamato von Cobi ist mit einer Länge von 90 Zentimetern ein imposantes Schiff geworden. Auch die Breite von 13 Zentimetern trägt zu dem Eindruck es mit etwas wirklich Gigantischem zu tun zu haben bei. Zudem sind es die viele Details, an dem die Augen immer wieder hängen bleiben. Kurzum, die 1:300 Yamato ist groß, schwer und eine echte Augenweide!
Die Anleitung führt einen ohne größere Probleme durch die neun Bauschritte. Die Qualität der Teile ist ohne jeglichen Tadel. Einmal zusammengedrückt, lassen sich diese Verbindungen auch nur schwer wieder trennen. Es gab bei meinem Set auch keine Farbabweichungen!
Die Bauabschnitte sind gut verständlich zusammengestellt worden, sodass auch jemand, der nicht den ganzen Tag an so einem Set bauen kann. Eine Sache habe ich allerdings als unlogisch empfunden. Am Ende dürfte die Yamato am Stück aufgebaut, je nach Geschick und Erfahrung des Bauers, irgendetwas zwischen fünf und sieben Stunden Bauspaß herauskommen.
Alles in allem ist Cobis Battleship Yamato (4832), so die offizielle Bezeichnung, ein wirklich tolles Set. Da es sich um ein Kriegsschiff handelt, dürfte es vermutlich nicht so viele Anhänger wie die R.M.S. Titanic finden. Man muss aber auch keine ausgesprochenen Militaria sein, um Gefallen an dem Schlachtschiff zu finden. Das Modell ist imposant, detailverliebt und bietet jede Menge bewegliche Teile, unter anderem die Kanonen und die Kanonenrohre. Würde ich mir die Yamato nach dem Aufbau nun immer noch kaufen? Ja, unbedingt!
Qualität der Steine (Klemmkraft und Farbtreue): 10/10
Verständlichkeit der Bauanleitung: 10/10
Baubarkeit: 10/10
Fehlteile: keine
Fehlgüsse: keine





















Historie zur Yamato
Quelle: Wikipedia
Die Yamato (japanisch 大和; nach der Provinz Yamato, auch archaische Bezeichnung für das Ur-Japan, vgl. Yamato-Reich) war ein japanisches Schlachtschiff im Zweiten Weltkrieg. Sie war das Typschiff der Yamato-Klasse. Ihre schwere Artillerie hatte mit 46 Zentimetern das größte bisher bei Hinterladergeschützen auf Schiffen verwendete Kaliber. Das Schiff wurde von 1937 bis 1941 auf der Marinewerft in Kure gebaut und in der Folge wie auch das Schwesterschiff Musashi im Pazifikkrieg eingesetzt. Die Yamato wurde am 7. April 1945 rund 300 Kilometer südlich der japanischen Insel Kyūshū von US-amerikanischen Trägerflugzeugen versenkt.
Von Alexpl – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3305007
Am 8. August 1940 erfolgte dann der Stapellauf des Schlachtschiffes, wobei – anders als bei den meisten anderen prestigeträchtigen Großkampfschiffen – auf ein großes offizielles Zeremoniell verzichtet wurde, um die strikte Geheimhaltung zu wahren. Bis zum Herbst 1941 wurde die Yamato dann im Ausrüstungsbecken der Werft fertiggestellt. Um die riesigen Hauptgeschütze heranzutransportieren, wurde – bisher einmalig in der Geschichte des Schlachtschiffbaus – ein eigens zu diesem Zweck konstruiertes Schiff verwendet, der 11.000 ts große Transporter Kashino. Im Oktober absolvierte die Yamato dann ihre Probefahrten im Japanischen Meer, wobei sie bei einer Verdrängung von 69.500 tn. l. bei einer Leistung von 153.333 Wellen-PS eine Höchstgeschwindigkeit von 27,4 Knoten erreichte.
Von U.S. Navy History and Heritage Command photo 80-G-704702, now in the collections of the U.S. National Archives. This photograph was seized by Occupation Authorities in Japan following the end of World War II., Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=48939
Bewaffnung
Die Mittelartillerie der Yamato bestand aus zunächst zwölf 15,5-cm-Geschützen in vier Drillingstürmen, von denen je einer vorne und achtern überhöht über den Türmen der schweren Artillerie und zwei an den Längsseiten der Aufbauten installiert waren. Die letztgenannten wurden Anfang 1944 entfernt, um mehr Raum für Flugabwehrgeschütze zu schaffen. Die Geschütze stammten von den 1939 auf 20,3-cm-Geschütze umgerüsteten Kreuzern der Mogami-Klasse. Die Kaliberlänge betrug 60, was den Geschützen eine gute Treffergenauigkeit und hohe Reichweite verlieh: Sie konnten ein rund 56 kg schweres Geschoss über eine maximale Entfernung von 27,4 km verschießen. Ihre hohe Feuergeschwindigkeit von fünf Schuss pro Minute trug weiter zur hohen Effizienz dieser Waffen bei.
Von This photo is part of the records in the Yamato Museum (PG071320). Search with the kanji characters of Yamato (大和) for the name (second field), and 昭和 for the period (last field). U.S. Naval History and Heritage Command photo NH 63433, courtesy of Lieutenant Commander Shizuo Fukui., Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=48936
Die Flugabwehrbewaffnung der Yamato war zum Zeitpunkt ihrer Indienststellung – auch im Vergleich mit anderen zeitgenössischen Großkampfschiffen – verhältnismäßig schwach. Insgesamt befanden sich im Dezember 1941 nur zwölf 12,7-cm-Geschütze und 24 25-mm-Kanonen in acht Drillingstürmen an Bord – ergänzt durch zwei 13,2-mm-Doppellafetten an den Seiten des Kommandoturms. Angesichts der ständig wachsenden Luftbedrohung wuchs die Stärke der Flugabwehr allerdings dann rasch an: Nach dem Entfernen der beiden seitlichen Drillingstürme der Mittelartillerie wurden bis April 1945 während mehrerer Dockaufenthalte dann insgesamt 24 12,7-cm-Geschütze und 152 Rohre der 25-mm-Kanonen an Bord gebracht. Die Qualität der Flugabwehr war trotz der beeindruckenden Rohranzahl allerdings eher mäßig, dies war der im Vergleich zu US-amerikanischen und britischen Schiffen nur wenig entwickelten Radar- und Feuerleittechnik der japanischen Flotte anzurechnen. Die 25-mm-Kanonen waren zudem ein schon relativ altes und kaum weiterentwickeltes Modell, bei dem insbesondere die ungenügende Munitionszufuhr im Gefecht und niedrige Schwenk- und Richtgeschwindigkeiten für Verzögerungen und technische Probleme sorgten.
Untergang
Von U.S. Naval History and Heritage Command photo NH 73090, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=382900
Von U.S. Navy photo 80-G-325953, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=110851
Auf dem Weg nach Okinawa wurde der Verband bereits kurz nach dem Auslaufen von einem US-U-Boot geortet und am 7. April 1945 von insgesamt 386 Trägerflugzeugen in mehreren Wellen über zwei Stunden hinweg angegriffen. Als verhängnisvoll erwies es sich, die Flotte ohne jegliche Luftunterstützung nach Okinawa zu schicken. In dem Gefecht erhielt die Yamato – trotz Verteidigung – 13 Torpedotreffer sowie acht schwere Bombentreffer und wurde durch zahlreiche Nahtreffer beschädigt. Sie sank um 14:23 Uhr Ortszeit auf der Position ♁30° 22′ N, 128° 4′ OKoordinaten: 30° 22′ 0″ N, 128° 4′ 0″ O | | . Als das Schiff kenterte, wurde es von einer schweren Explosion eigener Munition im Magazin für die vorderen Hauptgeschütze in zwei Teile zerrissen.
Von U.S. Navy photo 80-G-413914, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1194723
Von der Mannschaft der Yamato starben 2.498 Besatzungsmitglieder, darunter der Oberkommandierende der Flotte, Vizeadmiral (Kaigun-Chūjō) Seiichi Itō und der Kommandant des Schiffs, Kapitän zur See (Kaigun-Taisa) Kosaku Ariga. 269 Seeleute wurden gerettet. Der Leichte Kreuzer Yahagi und vier Zerstörer, die als Eskorte mitfuhren, wurden ebenfalls versenkt, wobei über tausend Mann der Besatzungen umkamen.
Nach dem Verlust der Yamato wurden in Japan Berichte über den Heldenmut der Befehlshaber kolportiert. So soll Vizeadmiral Itō kurz vor dem Untergang in seine Kajüte gegangen sein, wo er wohl ertrank. Kapitän Ariga soll sich selbst in den letzten Minuten des Schiffes an den Maschinentelegraphen oder das Kompasspodest gefesselt haben, um nicht aus dem sinkenden Wrack hinausgespült zu werden.
Die hohen Verluste beim langsamen Untergang der Yamato resultierten unter anderem aus der Tatsache, dass die Yamato gemäß der japanischen Marinedoktrin weder mit geeigneten Rettungsbooten noch mit Rettungsringen ausgerüstet war und die extrem starke Explosion der Munitionskammer viele der Schwimmenden durch die sich sowohl in der Luft wie im Wasser ausbreitende Druckwelle tötete.
Mit der Vernichtung der Yamato endete der letzte operative Einsatz japanischer Schlachtschiffe im Zweiten Weltkrieg.
Irgendwie jucken mich die großen Schiffe jedes Mal – schauen schon bombastisch aus und da schwelgt wohl bei mir immer noch die Erinnerung an den Plastikmodellbau aus der Jugend mit. Vielleicht baue ich irgendwann mal eines – wenn da nur das Platzproblem nicht wäre und eigentlich kann ich mit dem Kriegsthema auch nicht sonderlich viel anfangen. Wenn dann wohl ein Flugzeugträger 🙂