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[Update] Bautagebuch: CaDa C61505 – Viva Supercar (Ferrari LaFerrari)

CaDa ist nicht erst seit dem Technic Ferrari 488 Pista (CaDa C61042) für tolle Technic-Sets keine Unbekannte mehr. Nun hat CaDa ein weiteren Ferrari, der offiziell nicht so heißen darf und daher als Viva Hypercar (C61505) auf den Markt kommt, von Designer Thijs de Boer herausgebracht. Der LaFerrari im Maßstab 1:8 von Thijs de Boer ist diesmal nicht motorisiert, dafür aber gespickt mit technischen Finessen.

Der LaFerrari hat neben einer Lenkfunktion, die ja nun wirklich nichts Besonderes darstellt, aber eine Besonderheit, die bisher so noch nicht umgesetzt wurde. Der LaFerrari hat je nach Lenkwinkeleinschlag einen Wank Ausgleich. Dabei wird das kurvenäußere Rad in der Bodenfreiheit angehoben, sodass das Auto optimal durch die Kurve kommt. Die Bodenfreiheit lässt sich zudem auch im Ganzen einstellen. Weiterhin lassen sich die Flügeltüren, der Stauraum vorne und die Motorabdeckung öffnen. Gefedert ist der LaFerrari selbstverständlich auch. Ein weiteres Highlight ist ein sequenzielles 4-Gang-Getriebe und der legendären Ferrari V12-Motor!

Der Viva Hypercar (C61505) aka Ferrari LaFerrari wurde mir dankenswerterweise durch Hao von AFOBRICK zur Verfügung gestellt. Vielen Dank an dieser Stelle schon einmal an Hao für das entgegengebrachte Vertrauen!

Preislich liegt das Set bei etwa 170,- Euro. Für das Geld bekommt man die gewohnt gute CaDa-Qualität und ein durch den Designer lizensiertes Set. Toll das CaDa weiterhin einen gemeinsamen Weg mit den Designern verfolgt und die Designer am Gewinn beteiligt. 

Der LaFerrari mit den Abmessungen 59,7 Zentimetern in der Länge, 27,3 Zentimetern in der Breite und 13,5 Zentimetern in der Höhe, wird in sieben größeren Bauabschnitten aufgebaut.

Aufgrund der Größe der Bauabschnitte und der technisch recht anspruchsvollen Konstruktion des Viva Hypercar (C61505), habe ich mich dazu entschlossen, keine einfach Review anzufertigen, sondern den Aufbau als Bautagebuch zu machen. 

Offizielle Bilder von CaDa zum Set!

Video von CaDa zum Set!

Daten

Marke: CaDa
Setnummer: C61505
Setname: Viva Hypercar
Maßstab: 1 : 8
Teile: 4739
Abmessungen: 59,7 cm Länge, 27,3 cm Breite und 13,5 cm Höhe
Durchschnittlicher Teilepreis: 3,7 Cent
Aufkleber: ja 
Anleitung: 2 x Papier DIN A4
Bauabschnitte: 7

Review / Bautagebuch

Grundsätzliches zu Set

Beim Unboxing des Sets kommen sieben Bauabschnitte und zwei Bauanleitungen zum Vorschein. Die einzelnen Tüten habe ich erst einmal vorsortiert, damit ich es leichter habe, die benötigten Tüten bereitzustellen. Neben den Bauabschnitttüten gibt es noch eine extra Tüte mit allerlei flexiblen Achsen, Pneumatikleitungen, einem großen Technic-Rahmen und vier Felgen und Reifen.

Die beiden Bauanleitungen mit insgesamt 510 Seiten sind für CaDa-Neulinge etwas verwirrend, da zwar die Bauabschnittstüten von eins bis sieben durchnummeriert sind, hingegen allerdings in den Anleitungen auf einmal Buchstaben (A bis G) auftauchen.     

Die Anleitungen sind nach dem Typ LEGO designed worden, wobei die neu hinzukommenden Teile rot umrandet dargestellt werden. Das ist zwar zuweilen etwas anstrengend, da man sehr genau hinschauen muss, wo einzelne Pins verbaut werden müssen, allerdings ist die Platzierung von Teilen so leichter, da die genaue Position von Teilen oder Elementen deutlich vereinfacht wird.

Hier noch einmal die Auflistung der einzelnen Bauabschnitte des Ferrari LaFerrari.

Fixes Überblick und PDF-Download

Update zur Bauanleitung!

CaDa hat wohl ein paar kleinere Fehler in die Bauanleitung gebaut, welche jetzt durch Thijs de Boer gefixed worden sind. Einiges sind echte Fehler, die Funktionen einschränken oder es sind rein kosmetische Dinge. So oder so, möchte ich euch die Fixes nicht vorenthalten!

Update 18.03.2023:
Auflistung aller Teile die für den aktuellen Flix 2.2 (download siehe weiter unten) benötigt werden.
1x black 6 Achse
1x Technic Achsstopper
1x black 2×4 L-Liftarm
2x red Pin Connector mit Achse 
2x tan Achs-Pin ohne Friktion
2x black Pun mit Pin-Loch
2x black 1×3 Connector Achse/Pin 
2x black 1×1 round Plate mit Loch
1x red LEGO branded #13 Panel
1x red LEGO branded #14 Panel
2x red Connector mit Loch und 2 Pins

Ein Stickerbogen mit 24 Stickern liegt dem Set bei. Wie eingangs erwähnt, hat das Set keine Ferrari Lizenz, sodass die Sticker auf das springende Pferd und den Originalschriftzug leider verzichten müssen. 

Schreiten wir nun zur Tat und bauen den CaDa Viva Hypercar aka Ferrari LaFerrari auf!

Tag 1 / Bauabschnitt 1/A

Der erste Bauabschnitt wird mittels 9 Tüten und ein paar Teilen aus der Sondertüte aufgebaut. 

Im Bauabschnitt A der Anleitung wir der Vorderwagen mit allen technischen Aspekten aufgebaut. Lediglich die Außenhaut und ein paar Anbauten kommen erst sehr viel später dran.

Auffällig und für mich neu waren die 2-teiligen Technik-Rahmen. Anstatt ein zusammenhängendes Viereck, sind bei CaDa nun zwei Hälften zusammenzufügen. Keine große Sache, aber für mich halt neu. Gleiches gilt auch für den Doppel-T Bar, der nun auch bei CaDa 2-teilig ist. Ob das rechtliche Gründe hat und man so einem Rechtstreit mit dem Marktführer aus dem Weg gehen möchte oder man demnächst CaDa Sets finden wird, wo dann halbe Rahmen benutzt werden, ist abzuwarten.

Auch findet man Panels mit einer kleinen Öffnung in etwa der Mitte des Panels auf der Unterseite, wo man einen Stab einführen kann, der dann beispielsweise in ein curved Technic Bar passt, der eine identische Aufnahme besitzt. Dieser Kniff sorgt dafür, dass sich die Teile sehr schön gegen Verwindungen schützen lassen! 

Spannend ist die Einheit von Lenkung und Schaltung mit Paddeln. Hier wird die Ansteuerung der Schaltung durch die Mitte mittels Aktuators geführt. Ansonsten würde man normalerwiese die Achse für die Lenkung erwarten. Die Lenkung selber wird durch ein eine Radaufnahme und einem großen Zahnrad bewerkstelligt, durch die der Aktuator geführt wird. Eine wirklich ungewöhnliche, aber sehr funktionale Konstruktion.  

Hier einmal ein paar Aufnahmen der fertigen Konstruktion!

Auf der Beifahrerseite existiert eine Schaltanzeige. Interessant und evtl. auch hilfreich. Wir werden sehen!

Eine weitere sehr interessante Umsetzung ist Thijs de Boer mit der Ansteuerung der Lenkung und der Höhenverstellung bzw. dem Wank Ausgleich gelungen. Durch einer unter der Lenkachse verlaufenden Zahnradschiene wird der Lenkeinschlag geregelt, darüber liegt eine weitere gegenläufige Zahnradschiene, die auch ein weiteres Zahnrad bedient, welche dann für den Wank Ausgleich sorgt. Der Effekt ist irre!

Auch die Höheverstellung der Karosserie ist noch zu erwähnen. Diese wird mittels eines Achsverbinders, im die man später ein Achse mit einem Zahnrad (Drehhilfe) gesteckt werden kann, verstellt werden. 

Zu guter Letzt am Ende des ersten Bautages noch ein paar Bilder des Endergebnisses des Bauabschnittes.

Kurzfazit nach Tag eins

Der Schwierigkeitsgrad des Sets ist recht hoch, wenn es nicht sogar das Set mit dem höchsten Schwierigkeitsgrad ist, welches ich bislang gebaut habe. Daher sollte man sich viel Zeit nehmen und besser einmal mehr die Funktionen prüfen und ggf. noch einmal nachbessern, bevor man am Ende bitter enttäuscht ist, weil etwas nicht funktioniert.

Die Teilequalität bei CaDa hat deutlich zugelegt. Waren die Teile insbesondere beim Ferrari 488 Pista (CaDa C61042) noch hier und da noch etwas mau, so gibt es bis hierher gar nichts zu meckern. Alles sitzt und passt.

Als nächstes wird nun die Fahrgastzelle inkl. der Sitze gebaut. Der Vorderwagen scheint nun fürs erste erst einmal zur Seite gelegt werden zu können. 

Tag 2 / Bauabschnitt 2/B

Der zweite Bauabschnitt besteht aus insgesamt 9 Tüten.

Weiter geht es heute am zweiten Tag mit dem nächsten Modul, der Fahrgastzelle. Insgesamt deutlich weniger anspruchsvoll, da wenig Achsen und nur ein Zahnrad zu verbauen sind.

Ein weiteres neues und mir unbekanntes Teil kreuzte plötzlich vor mir auf. Das große LEGO-Panel kennt wohl jeder Technic affine Bauer. Hier hat das Panel oben und unten eine Aussparung in der Länge eines 7er Liftarms. Mit den Liftarmen versehen, liegt quasi das bekannte Panel in 5 x 11 vor einem. 

Der Abschnitt B ist ein klassischer Bauabschnitt eines Technic-Modells, mit vielen Verbindungen, die später dazu verwendet werden, beispielsweise die Außenhaut anzubauen.

Fixes Bauabschnitt 2/B

Achtung: Die Bauabschnitte B4 und B114 dürfen keinesfalls nach der originalen CaDa Bauanleitung gebaut werden, da ansonsten Funktionen komplett oder in Teilen ausfallen können!

Im Abschnitt B4 werden zusätzlich zu den beiliegenden Teilen noch eine Achse in Größe 6 und ein Achsstopper benötigt. Beides muss man aus dem eigenen Fundus bedienen oder hinzukaufen!

Die Änderungen im Bauabschnitt 114 sind mit den beiliegenden Teilen zu bewerkstelligen. Hier werden lediglich die Teile etwas anders zusammengesetzt, sodass ein anderer Winkel entsteht!

Ansonsten geht der Aufbau des zweiten Bauabschnittes flott von der Hand und ist recht kurzweilig. Besonders gefallen haben mir die Sportsitze, da diese sehr detailliert sind und aus Technic und normalen Brickbuild Elementen entstehen.

Kurzfazit nach Tag zwei

Bis auf die beiden Änderungen beim Aufbau, die aber schnell zu bewerkstelligen waren, konnte das zweite Modul weitestgehend stressfrei und entspannt aufgebaut werden. Da lediglich zwei Achskonstruktionen das Modul durchquere, war der Schwierigkeitsgrad von Bauabschnitt zwei um längen geringer als im ersten Bauabschnitt. Der kommende Bauabschnitt C beinhaltet nun den Hinterwagern nebst den Radaufhängungen und das sequenzielle 4-Gang Getriebe. Dieses verspricht wieder einen deutlich höheren Schwierigkeitsgrad und somit viel Bauspass! 

Als Abschluss des zweiten Tages noch zwei Bilder der Module A und B zusammen.

Tag 3 / Bauabschnitt 3/C

Der dritte Bauabschnitt besteht aus insgesamt 9 Tüten.

Am dritten Tag werden erstmals zwei Module in einem Bauabschnitt gebaut. Im Bauabschnitt C wird das sequenzielle Getriebe und der Hinterwagen samt Aufhängungen gebaut. 

Fixes Bauabschnitt 3/C

Auch im dritten Bauabschnitt sind Änderungen notwendig, damit am Ende alles funktioniert. In diesem Fall beschränken sich die Änderungen auf das Getriebe-Modul. 

Im Bauschritt C25 benötigt man zusätzlich einen L-Liftarm in 2×4. Dieser ersetzt einen curved Liftarm. Der Liftarm muss aus dem eigenen Fundus kommen oder hinzugekauft werden und kann nicht aus dem Set von CaDa bedient werden.

In Bauabschnitt 29 benötigt man einen zusätzlichen T-Liftarm 3×3 und einen ebenfalls zusätzlichen 3×5 L-Liftarm. Beide Teile müssen aus dem eigenen Fundus kommen oder hinzugekauft werden. 

Im Getriebe kommen kleine Umschaltboxen zum Einsatz, die über eine Achse sequenziell weitergeschaltet werden. Dieses Bauelement musste her, da man einem Patenrechtstreit mit LEGO aus dem Weg gehen wollte, die sich ihr Getriebeelement haben eintragen und somit sichern lassen.

Das neue Getriebeteil ist schön kompakt und ersetzt das ursprüngliche LEGO-Teil ohne jedwede Einschränkung. Schön, dass es bei CaDa ebenfalls sehr kreative Köpfe gibt. 

Über die finale Funktion lässt sich noch nicht sehr viel sagen. Zumindest lassen sich alle Achsen, samt Zahnrädern sauber bewegen.

Der Hinterwagen samt 12-Zylinder ist weitestgehend einfach zu bauen. Extrem fummelig hierbei sind die beiden Fächerkrümmer links und rechts des 12-Zylinders und ebenso der Teil des elektrifizierten Hybridantriebes. Für den Einbau sollte man sich sehr viel Zeit nehmen und vor allem sehr behutsam vorgehen. Die Teile sind, wenn sie verbaut sind recht stabil, aber davor sollte man die „Samthandschuhe“ anziehen.

Auch am Ende des dritten Bauabschnittes ist nur die Unterkonstruktion zu erkennen. Die gesamte Außenhaut kommt nun erst in den folgenden Bauabschnitten nach und nach an den LeFerrari.

Kurzfazit nach Tag drei

Bis auf die notwenigen Anpassungen lässt sich der LeFerrari anspruchsvoll, aber doch mit Genuss bauen. 

Wer keinen großen Teilefundus hat, sollte sich die Teile aus dem Fix bereits im Vorfeld besorgen, da man ansonsten ständig im Bau unterbrochen wird und das will ja eigentlich niemand.

Im nächsten Bauabschnitt 4/D wird nun der Heckabschluss und noch etwas, was Seitenteile sein dürften gebaut. Ich bin gespannt! 

Tag 4 / Bauabschnitt 4/D

Der vierte Bauabschnitt besteht aus insgesamt 9 Tüten.

An Tag vier und Bauabschnitt D werden nun erstmals Module für die äußeren Bereiche des LeFerrari gebaut. Als das wären die Lufteinlässe für den 12-Zylinder Mittelmotor und der Heckabschluss mit verstellbarem Diffusor und Heckflügel. Klingt spannend, wird es auch!

Fixes Bauabschnitt 4/D

Für die verbesserte Befestigung des Heckflügels sind diverse neue Teile notwendig. Da man hier allerdinge nicht auf den ersten Blick, bzw. nur recht schwer erkennen kann, welche Teile benötigt werden, hier im Folgenden mal eine Auflistung:
2x red Pin Connector mit Achse 
2x tan Achs-Pin ohne Friktion
2x black Pun mit Pin-Loch
2x black 1×3 Connector Achse/Pin 

Außerdem benötigt man 2 1×1 round Plate mit Loch in schwarz, um die Heckleuchten sicher an dem halben Achsverbinder befestigen zu können. 

Für die folgenden beiden Module sind erst einmal keine Fixes anzuwenden und es darf fröhlich nach Anleitung gebaut werden!

Anfangs war mir keineswegs klar, was ich da eigentlich gerade baue. Erst bei einem Blick auf das Bild eines fertigen CaDa Viva Supercar konnte ich die Module entdecken. Die beiden Module sind trotz ihrer kleineren Größe interessant zu bauen. Das Zusammenspiel von diversen Achsverbindern, Pins und Liftarmen ist schon beeindruckend. Manchmal fragt man sich direkt, wie kommt man auf so etwas?! Und im nächsten Moment denkt man, einfach nur genial.

Nachteil einer derart aufwendigen Konstruktion ist allerdings, dass man sich sehr stark konzentrieren muss, um keine Fehler einzubauen. Daher sei jedem geraten, besser zweimal hinzuschauen und auch immer mal wieder eine kurze Anprobe mit den anderen Modulen vorzunehmen. Ansonsten dürfte man sich vermutlich mehrfach mit einem Modul beschäftigen, da irgendetwas auf einmal nicht zusammenpasst.

Erst beim Zusammenbau erschließt sich die geniale Funktion der gleichzeitigen Verstellung von Heckdiffusor und Heckflügel. Über diverse kinematische Hebelkonstruktionen wird diese Funktion realisiert. Auch hier gilt mein Lob Thijs de Boer, der wirklich kongeniale Lösungen findet, die zudem funktional und zugleich äußerst stabil ausfallen. 

Über einen Kipphebel lässt sich der Diffusor ganz leicht öffnen und der Heckflügel flach stellen oder aber umgekehrt der Diffusor wieder schließen und den Heckflügel aufstellen. Sieht nicht nur schick aus, sondern funktioniert tadellos. 

Der Heckabschluss des LeFerrari besteht zu 95 Prozent aus Technic Teilen und ist nur zu fünf Prozent etwa brickbuild. Diese 5 Prozent sind allerdings optisch das Sahnehäubchen, da die Optik hierdurch deutlich gewonnen hat.


Kurzfazit nach Tag vier

Der CaDa LeFerrari fordert einiges von seinem Baumeister ab. Ja, es macht richtig viel Spaß den LeFerrari zu bauen, aber es ist halt kein Set für mal so eben etwas zu bauen. Nebenbei im TV eine Netflix-Serie zu schauen oder sich angeregt zu unterhalten ist kaum machbar. Es sei denn man möchte einige Bauschritte mehrfach bauen.

Um Himmel’s Wille, dass ist nun bestimmt keine Kritik. Ich bin froh mal wieder ein derart anspruchsvolles Set vor der Nase zu haben, aber es ist halt beileibe kein Set für Anfänger. Dafür sind nun einmal zu viele Funktionen in dem Set versteckt und die Möglichkeit Fehler einzubauen einfach zu groß. Wem nutzt es nachher, wenn man vor lauter Frust die Lust am Hobbie verliert. 

Ich freue mich nun auf den Bauabschnitt E mit der Front des LeFerrari, samt der vorderen Haube. 

Tag 5 / Bauabschnitt 5/E

Der vierte Bauabschnitt besteht aus insgesamt 8 Tüten.

Im fünften Bauabschnitt widmet sich die Bauanleitung nun der Front inkl. der Frontklappe des LeFerrari. Technisch wird es etwas weniger anspruchsvoll, da keine Gimmicks eingebaut werden müssen. Dennoch wird der Aufbau wieder spannend, da es weiter mit den schwindelerregenden Kombinationen aus Pins, Pin- und Achsverbindern und Liftarmen. Daher ist weiter Obacht geboten, ansonsten baut man etwas mindestens doppelt.

Los geht es mit der gesamten Frontmaske. Das Modul wird wieder separat gebaut und wird erst später mit den anderen Modulen verheiratet.

Ein kleines Gimmick, allerdings doch eher wenig anspruchsvoll zu bauen, sind die Ventilatoren der Kühler, die sich prima drehen lassen. 

Ansonsten baut man eine „normale“ Frontmaske, so wie man es von anderen großen Technic Autos bereits gewohnt ist. Schön wurde die Optik der Scheinwerfer gelöst. Durch eine gute Mischung aus Technic-Teilen und normalen Bricks, wurde hier eine sehr authentische Lösung gefunden.

Zweites Modul im Bauabschnitt E ist die Frontklappe mit den charakteristischen Lüftungsschlitzen des LeFerrari. Gelöst wurde dieses mit Gelängerteilen, sodass der Eindruck eines Gitters entsteht. Übrigens auch im unteren Teil der Frontmaske kommen ebenfalls diese Geländerelemente zum Einsatz.

Kurzfazit nach Tag fünf

Bauabschnitt E ist der bautechnisch bislang einfachste Bauabschnitt. Einfach heißt aber bei dem CaDa Viva Supercar von Thijs de Boer nicht easy! Viele verschiedene zu bauende Winkel und verwinkelte Konstruktionen, die zuweilen nahezu blind angebaut werden müssen, sind wohl immer noch als anspruchsvoll zu bezeichnen.

Ansonsten gibt es bisher wenig Negatives über das Set zu sagen. Was immer wieder in dem Zusammenhang mit dem Set zu lesen gibt, sind etwaige Farbabweichungen bei der Farbe Rot. Dieses kann ich bis hierher nicht bestätigen. Alle roten Teile sind in meinem Set wie aus einem Guss! Glück gehabt oder gibt es eine Produktionsstreuung bei CaDa?! Man weiß es nicht. Man weiß es nicht. Bislang ist weiterhin nur das Thema Fixes ein Makel bei einem ansonsten sehr guten Set!

Im Bauabschnitt F und bereits vorletzten Bauabschnitt geht es mit der Heckabdeckung, bzw. Motorabdeckung weiter. 

Tag 6 / Bauabschnitt 6/F

Der sechste Bauabschnitt besteht aus insgesamt 8 Tüten.

Im vorletzten Bauabschnitt dreht sich alles ausschließlich um die Heckabdeckung, worunter sich später der 12-Zylinder Ferrari Motor befinden wird. 

Derartige Heckabdeckungen habe ich bestimmt schon etwa zwanzigmal gebaut, aber was hier auf den Erbauer zukommt, ist eine ganz andere Liga. 

Was von oben betrachtet wirklich äußerst gelungen und sehr stimmig aussieht, bietet auf der Unterseite ein ganz anderes Bild.

Vollkommen irre, was man hier zusammenbaut. Es grenzt an ein Wunder, dass ich mich nicht einmal verbaut habe. Selbst bei den beiden Lufteinlässen aus dem Bauabschnitt 4/D habe ich eine Seite an einer Stelle falsch gebaut und das ist im Vergleich zu dem hier echt noch Kinderkram gewesen. Ober- und Unterseite sind hier Dr. Jekyll und Mr. Hyde.

Obwohl die Konstruktion sehr wild aussieht, ist diese doch sehr stabil. Einzig am Ende, wo die beiden Hälften zusammenkommen, muss man vorsichtig sein. Dieses dürfte sich aber spätestens dann erledigt haben, wenn die Heckklappe am Mittelmodul an den Anschlagunkten befestigt wurde. Mit dieser Befestigung dürften die beiden Hälften auch nicht mehr auseinanderstreben.  

Kurzfazit nach Tag sechs

Auch der sechste Tag war ein spannender Bautag. Die Heckabdeckung hat einmal mehr eine sehr hohe Konzentration vom Erbauer gefordert. LEGO würde wahrscheinlich den gesamten Unterbau mit farbigen Teilen versehen, damit man sich nicht so schnell vertun kann und etwas falsch zusammenbaut. Nur gut, dass CaDa hier nicht den LEGO-Weg geht und auf das Set abgestimmte Farben setzt. Andernfalls würde die Heckklappe nach dem Öffnen wie eine Kirmesbude aussehen. 

Was gibt es noch zu berichten?! Ach ja, die Achsverbinder und auch die Pins sind wirklich tadellos. Ansonsten würde eine derartige Konstruktion auch keine zwei Minuten halten und schon beim bloßen Angucken auseinanderfallen. Schön, dass sich der Trend vom CaDa C61036 – Humvee fortsetzt und die Teilequalität durchweg sehr gut geworden ist.

Als nächstes und letztes kommen nun die beiden Flügeltüren an die Reihe. Danach werden alle Module miteinander verbunden und fertig ist der LeFerrari von CaDa respektive Thijs de Boer.

Tag 7 / Bauabschnitt 7/G (Teil 1)

Der siebte und letzte Bauabschnitt besteht aus insgesamt 7 Tüten.

Der letzte Bauabschnitt ist quasi in zwei Teile unterteilt. Zuerst werden die letzten beiden Module, die Flügeltüren, gebaut. Anschließend werden alle Module zusammengefügt und der LeFerrari finalisiert. Aus Zeitmangel musste ich nun den Bauabschnitt G unterteilen und habe erst einmal nur die Flügeltüren gebaut.

Die Flügeltüren bestehen aus einem stabilen Rahmen, an denen allerlei Panels besfestigt werden, sodass eine homogene Fläche entsteht. Die Konstruktion ist dieses Mal nicht so wild, wie noch bei der Heckabdeckung, aber aufpassen muss man dennoch. Gerade weil es vermeintlich leichter zu bauen ist, habe ich gleich mal einen Fehler in die zweite Flügeltür eingebaut. Glücklicherweise habe ich den Fehler so gesetzt, dass dieser auch im Nachgang leicht zu beheben war. Hätte schlimmer kommen können.

Kurzfazit nach Tag sieben

Am Ende des siebten und eigentlich letzten Tag, wollte ich hier eigentlich schon den fertigen LeFerrari präsentieren. Aber zeitlich hat es nicht sein sollen, sodass nun das große Finale noch bevorsteht. Gut Ding will Weile haben!

Gespannt bin ich nun, ob sich auch alle Module kinderleicht zusammenzufügen lassen oder es noch einmal ordentlich Gehirnschmalz bedarf, den LeFerrari fertigzustellen. Erste Anproben der jeweiligen Module hatte ich zwar schon im Vorfeld gemacht, aber die Stunde der Wahrheit kommt nun erst noch. Bin schon gespannt wie ein Flitzebogen, ob sich alle Achsen und Zahnräder leicht miteinander verbinden lassen. 

Übrigens überzeugt mich das Set bislang qualitativ vollends. Und nun kann ich auch schon abschließend sagen, dass ich in diesem CaDa-Set weder Fehlteile, noch Fehlgüsse hatte. Ganz im Gegenteil, es bleiben eine ganze Menge Teile am Ende übrig, sodass ich mich schon während des Aufbaus gefragt haben, ob ich hier Teile vergessen habe zu verbauern. Allerdings habe ich im jeweiligen Bauabschnitt nochmals alles kontrolliert und feststellen können, dass die Teile wirklich übrig sind. Dies hat übrigens auch nichts mit den Anpassungen zu tun, denn diese Teile hatte ich am Ende als übrige Teile auch erwartet. Von der Hand voll Teile werde ich natürlich am Ende dieser Review auch noch ein Bild machen.

Nun freue ich mich auf den Finaltag und den fertigen LeFerrari vom Designer Thijs de Boer. Es bleibt also noch eine kurze Zeit spannend. Mal schauen wann ich den Zusammenbau vornehmen kann. Evtl. schon ganz bald.

Tag 8 / Bauabschnitt 7/G (Teil 2) – FINALE

Heute ist Finaltag und alle 12 Module werden miteinander verbunden. Nun wird sich herausstellen, ob ich bis hier her auch alles soweit korrekt zusammengebaut hat. Fehler dürften sich bei dem LeFerrari etwas weniger fatal auswirken, da im Zweifel nur ein Modul überprüft oder umgebaut werden muss. Hoffen wir nun das Beste! 

Im ersten Schritt werden Fahrgastzelle und der Vorderwagen miteinander verbunden. Nach etwas Wackeln hier und etwas Drücken da, sind alle Pins sauber eingerastet und die erste von neun Zusammenführungen ist erledigt!

Als nächstes wird das Getriebe hinter der Spritzwand der Fahrgastzelle angeflanscht.

Hier müsste etwas mehr aufgepasst werden, denn schließlich sollten alle Achsen und Zahnräder so verbunden werden, dass es zu einem guten Kraftschluss kommt. 

Aber auch das hat mit Augenmaß und etwas Nachdruck wunderbar funktioniert.

Der 12-Zylinder Ferrari Motor wird nun in nächsten Schritt auf das Getriebe gesetzt. Hierbei haben sich erstmals die zweigteilten Technic-Rahmen negativ bemerkbar gemacht, da auf der kurzen Seite Pins in die doppellagige Seite müssen, die auf halber Strecke sich verkannten und dann erst einmal nicht weiterwollen. Etwas nervig, aber im Grunde mit etwas Nachdruck und Herumgewackel klappt es irgendwann.

Im nächsten Schritt kommen die seitlichen Lufteinlässt an den LeFerrari. Das war bislang der einfachste Schritt. Dranhalten, herunterdrücken und fertig ist die Laube! 

Weiter geht es mit dem Heck, welches nun angebaut wird. Hier geht es dann wieder ähnlich leicht von Statten, wie schon bei den ersten Zusammenführungen.

Jetzt wird die finale Länge erreicht, da die Front an den LeFerrari gebaut wird. Auch diese Zusammenführung ist wieder recht problemlos. 

Als nächste kommt wieder ein ganz einfacher Schritt! Die Fronthaube wird mittels Achsen und einer Steckverbindung eingebaut. Das war bislang der einfachste Zusammenführungsschritt. Allerdings vermutlich nur, wenn man auch keine riesigen Hände hat! 

Als vorletzten Schritt, wir die Heckabdeckung eingebaut. Der Einbau ist nicht wirklich schwierig, aber man sollte vorsichtig sein, damit einem nicht die Heckklappe in teilen auseinanderfällt. Zuerst die Pins einrasten lassen und dann die Stoßdämpfer mittels Achsen verbinden. Danach die Klappe vorsichtig schließen, in dem man etwas nach unten und vorne drückt, damit die Klappe an die richtige Position gelangt. 

Zu guter Letzt, werden nun noch die Flügeltüren eingebaut. Hierbei hatte ich dann nun so meine liebe Mühe. Lange habe ich auf einen Baufehler meinerseits getippt und die halbe Konstruktion von Türen und Fahrgastzelle auf den Kopf gestellt. Alles noch einmal mittels Bauanleitung überprüft und ich konnte partout keinen Fehler entdecken. Am Ende habe ich die schwarzen und abgewinkelten Panels hinter der Oberseite der Flügeltür um eine Liftarmdicke nach hinten versetzt. Sieht alles weiter stimmig aus und die Türen gleiten nun sanft an ihre Position. 

Ach ja, die Räder sind natürlich auch noch an den LeFerrari gekommen! 

Fazit

Insgesamt betrachtet ist der CaDa C61505 – Viva Supercar (aka Ferrari LaFerrari), das für mit das Beste derzeit erhältliche nicht Lego Technic Set, welches ich bisher gebaut habe. Okay, die Anleitung war hier und dort noch nicht wirklich ausgereift und man musste noch ein paar Teile dazu besorgen, aber das Endergebnis ist wirklich beeindrucken. Wenn nun die Chinesen noch lernen, dass ihre Kunden keine Beta-Tester sind und eine etwas bessere Qualitätskontrolle an den Tag legen würden, würde sich der Marktführer noch wärmer anziehen müssen.

Der LeFerrari ist bestimmt kein Anfänger-Set und hat hier und da auch so seine Tücken, doch letztendlich macht der Aufbau sehr viel Spaß und bietet zudem wirklich tolle Bautechniken, die begeistern können. Der Wagen ist, sofern man nicht den der Außenhülle zerrt, recht stabil. Wenn man ihn an Front und Heck unterfasst, kann man den LeFerrari prima umhertragen. 

Die Grundkonstruktion ist extrem stabil und ist aus der Kategorie nahezu unzerstörbar. Die Außenhaut hingegen ist dann doch eher fragil und mag es gar nicht, wenn man an der falschen Stelle anfasst. Nicht das der LeFerrari bei der geringsten Berührung zerbröselt, doch sollte man den Wagen nicht ohne vorher etwas nachzudenken anheben oder herumschieben.

Übrigens sind mir die Farbabweichungen, die manche bei dem Modell gesehen haben wollen, nicht aufgefallen. Habe den LeFerrari im Tageslicht und auch bei Kunstlicht von allen Seiten angeschaut und Rot war überall vom Farbton der identisch. Evtl. mag es teilweise an den Aufnahmen im Netz liegen, bei denen die glatten und matten Flächen etwas unterschiedlich wirken. Eine andere Erklärung habe ich nicht dafür. 

Die Bauanleitung gibt eigentlich gar keine Rätsel auf, nahezu alle Connectionspunkte sind immer gut dargestellt und sehr oft auch noch einmal über ein extra Bildchen, damit man auch genau weiß wohin etwas gehört. 

Wo noch der Humvee von CaDa die LEGO-typische “Farbseuche“ im technischen Teil des Aufbaus hatte, ist beim CaDa C61505 Viva Supercar alles Ton in Ton oder aber eben nicht bunt. Den Ästheten wird’s freuen!

Die Teilequalität hat im Vergleich zum Ferrari 488 Pista (CaDa C61042) noch einmal einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht. Die noch zuweilen etwas losen Pins des Ferraris 488, sitzen nun beim LeFerrari stramm und fest am gewünschten Platz. Auch sind die klassischen Klemmbausteine mit einer deutlich höheren Klemmkraft ausgestattet worden. Beim LeFerrari bleibt alles dort wo es hingehört. Ansonsten sind weder die Teile großartig verkratzt, noch gab es Fehlgüsse oder fehlende Teile im Set! 

Alles in Allem ist der CaDa C61505 – Viva Supercar (aka Ferrari LaFerrari) ein fast perfektes Set, mit eigentlich nur zweien nennenswerten Schwächen und das sind die etwas filigranen Anbauten der Außenhaut und die nicht ganz korrekte Originalanleitung von CaDa. Beides ist aus meiner Sicht verschmerzbar, da man, wenn man weiß wo man den Wagen anfassen und hochheben kann, diesen auch problemlos durch die Gegend tragen kann und für die Anleitung gibt es Fix-Sheet von Thijs de Boer (oben im Bautagebuch eingebunden) und die benötigten Teile kosten nicht die Welt, wenn man diese nicht eh noch in seinem Fundus hat.

Würde ich mir das Set für etwa 170 Dollar kaufen? Ja, das würde ich, bzw. war das Set auch schon auf meiner Wunschliste, bevor Hao von AFOBRICK mir anbot, dass Set zu reviewen. 

Abschließend möchte ich mich noch bei Thijs de Boer für ein weiteres tolles Set bedanken. Aber evtl. schnappst du dir als nächstes mal keinen Ferrari! Nicht das ich die Autos oder die Marke nicht mag, ganz im Gegenteil, aber eine Ferrari-Sammlung wollte ich dann dennoch nicht aufmachen!

Qualität der Steine (Klemmkraft und Farbtreue): 10/10
Verständlichkeit der Bauanleitung: 9,5/10
Baubarkeit: 9,5/10
Fehlteile: keine
Fehlgüsse: keine

Nachtrag – Update vom 25.03.2023

So kann es gehen, da ist man so happy, dass man den LeFerrari fertiggestellt hat und dann vergisst man ein paar wichtige Dinge noch zu erwähnen.

Zuerst möchte ich noch meinem Versprechen nachkommen und ein Bild der restlichen Teile zeigen. Und nein, das ist kein weiteres kleines Set, welches ich bauen möchte. Kann mich ehrlich gesagt nicht daran erinnern, dass ich jemals derart viele Teile übriggehabt hatte. Okay, um die zehn Teile sind aus dem notwendigen Fix, bei denen Großteils andere Teile zum Einsatz kamen, aber der Rest ist wirklich übrig. 

Weiterhin möchte ich noch erwähnen, dass ich die kosmetischen Änderungen erst einmal für die Review nicht mit umgesetzt habe, da diese nicht die Funktion schmälern und ich daher erst einmal so nah am Originalbausatz bleiben wollte.

Zu gegebener Zeit werden ich die Änderungen noch nachholen und natürlich auch hier darüber berichten.

Wem nicht ganz klar ist, hier mal das Fix-Sheet für den besagten Teil an der Heckabdeckung.

Änderungen an der Heckabdeckung sind kein MUSS! Es sind lediglich kosmetische Retuschen, die optisch wohl ansprechender aussehen sollen und die Abdeckung stimmiger erscheinen lassen. Die Funktion wird hierdurch nicht verbessert.

Informationen zum Ferrari LaFerrari (Quelle Wikipedia)

Der Ferrari LaFerrari ist ein Supersportwagen des italienischen Sportwagenherstellers Ferrari, der auf dem Genfer Auto-Salonam 5. März 2013 als neues Spitzenmodell der Marke vorgestellt wurde. Als erster Serien-Ferrari verfügt er über einen Hybridantrieb – ein System, das bei Ferrari HY-KERS genannt wird und vom KERS aus der Formel 1 abgeleitet wurde. Als direkter Vorgänger des LaFerrari gilt der Ferrari Enzo. Mit einer Gesamtleistung von 708 kW (963 PS) galt der LaFerrari bis zur Präsentation des SF90 als leistungsstärkster Zweisitzer der Marke Ferrari.

Von Norbert Aepli, Switzerland, CC BY 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=24998132

Allgemeines

Der Wagen wurde nach einer langen Reihe von Pininfarina-Modellen in der Designabteilung von Ferrari entworfen und ist mit den Modellen McLaren P1 und Porsche 918 Spyder vergleichbar. Erstmals in der Geschichte der Marke Ferrari wurde mit dem LaFerrari ein Serienfahrzeug mit Hybridantrieb vorgestellt, das technisch zum Teil auf dem Ferrari 599 HY-KERS Conceptbasiert, der im Jahr 2010 in Genf als Studie präsentiert wurde. Der LaFerrari hat einen 6,3-Liter-V12-Motor mit 588 kW (800 PS), der bereits in anderen Leistungskonfigurationen im FXX und im F12 eingebaut wurde. Bei Bedarf wird er kurzfristig von zwei Elektromotoren unterstützt, die zusammen 120 kW leisten. Einer dieser Motoren gibt seine Kraft unmittelbar an das Doppelkupplungsgetriebe weiter, der Zweite betreibt verschiedene Aggregate und entlastet so den Hauptantrieb. Die hierfür benötigte elektrische Energie wird beim Verzögern des Fahrzeugs gewonnen und in Akkumulatoren gespeichert, die sich tief unten im Fahrzeug befinden. Die Höchstgeschwindigkeit wird von Ferrari mit „über 350 km/h“ angegeben, für eine Runde auf der Nordschleife des Nürburgrings erwartet der Hersteller eine Zeit von unter sieben Minuten. Auf der hauseigenen Teststrecke in Fiorano soll er mit einer Rundenzeit von 1:20 Minuten rund zwei Sekunden schneller sein als der Vorgänger Enzo Ferrari.

Der LaFerrari, der dem Hersteller nicht zuletzt auch als Imageträger dient, bietet auch aufgrund seiner Limitierung auf 499 Fahrzeuge die Möglichkeit, diese nur an auserwählte Kunden auszuliefern – gute Rahmenbedingungen für die Einführung neuer Techniken, die sich künftig auch in anderen Modellen wiederfinden sollen. So bestehen das Monocoque und die Karosserie des Wagens aus vier verschiedenen Arten von kohlenstofffaserverstärkten Kunststoffen. Diese Teile werden laut Ferrari in der Formel-1-Abteilung des Herstellers gefertigt. Charakteristisch sind auch die Schmetterlingstüren, die sehr ähnlich bereits beim Vorgängermodell zu sehen waren. Ebenfalls wie beim Vorgänger wurde eine seriennahe Rennversion des Wagens, FXX K genannt, produziert. Der FXX K verfügt über eine Systemleistung von mehr als 1000 PS. Der Verkaufspreis liegt bei mehr als drei Millionen Euro.

Zur Verbesserung der Fahreigenschaften hat der LaFerrari eine Bremsanlage von Brembo mit Bremsscheiben aus Siliciumcarbidkeramik sowie einen elektrisch ausfahrbaren Heckflügel. Der größte Teil des Abtriebs wird jedoch durch den Unterboden erzeugt.

Vom LaFerrari wurden 499 Fahrzeuge produziert, welche alle bereits vor Erscheinen ausverkauft waren.

Am 1. September 2016 gab Ferrari bekannt, dass ein weiterer LaFerrari produziert werde. Das Fahrzeug wurde am 4. Dezember 2016 in Daytona Beach für 7 Millionen US-Dollar versteigert und war damals das bislang teuerste Fahrzeug des 21. Jahrhunderts. Der Erlös kam den Opfern der Erdbebenkatastrophe von Accumoli zugute. Optisch hebt sich der letzte LaFerrari durch eine italienische Flagge direkt unterhalb des vorderen Ferrari-Logos und weiße Streifen ab. Außerdem erinnert eine Gedenkplakette an die Opfer des Erdbebens. 

Der Name

Im Vorfeld der Präsentation machte Ferrari ein großes Geheimnis um das neue Modell. Der Name „LaFerrari“ (dt. DerFerrari) wurde erst bei der Präsentation durch den damaligen Ferrari-Präsidenten Luca di Montezemolo bekannt gegeben. Der Name verkörpere genau das, was sein Unternehmen ausmache. Zuvor war über Namen wie F70Enzo 2 oder F150 spekuliert worden – wobei F150 dem bei Ferrari üblichen System der Projektnummern folgt, jedoch als Bezeichnung eines Trucks der F-Serie von Ford geschützt ist.

Technische Daten

HY-KERS

  • max. Gesamtleistung kW (PS): 708 (963)
  • max. Drehmoment: >900 Nm

Ottomotor

  • Hubraum: 6262 cm³
  • Bohrung × Hub: 94,0 mm × 75,2 mm
  • Motorbezeichnung F140 FE[5]
  • Verdichtungsverhältnis: 13,5:1
  • Zylinder: V12, 65°
  • Ventile: 48
  • Nockenwellen: 4
  • Leistung kW (PS) bei 1/min: 588 (800)/9000
  • Drehmoment Nm bei 1/min: 700/6750
  • max. Drehzahl 1/min: 9250
  • Literleistung PS/Liter: 128,0
  • Antriebsart: Heck
  • Getriebe: 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe

Elektroantrieb

  • Antriebsmotor hinten (synchron), Generator vorne
  • Leistung kW (PS): 120 (163)
  • Drehmoment Nm bei 1/min: 270
  • Batteriegewicht in kg: 60

Fahrwerk

  • Bremsen vorne: 398 × 36 mm (Karbon-Keramik)
  • Bremsen hinten: 380 × 34 mm (Karbon-Keramik)
  • Reifengröße vorne: 265/30 ZR 19
  • Reifengröße hinten: 345/30 ZR 20
  • Reifen: Pirelli P-Zero

Maße und Gewichte

  • Länge: 4702 mm
  • Breite: 1992 mm
  • Höhe: 1116 mm
  • Radstand: 2665 mm
  • Gewicht: 1365 kg (Trockengewicht ohne Flüssigkeiten und Fahrer)
  • Leistungsgewicht: 1,5 kg/PS

Fahrleistungen (Werksangaben)

  • Beschleunigung 0–100 km/h: < 3 s
  • Beschleunigung 0–200 km/h: < 7 s
  • Beschleunigung 0–300 km/h: 15 s
  • Höchstgeschwindigkeit: > 350 km/h

Vergleich des Originals und der Version von CaDa

Was bei U-Booten funktioniert, muss auch bei anderen Klemmbausteinmodellen funktionieren, die auf reale Vorbilder aufbauen. Ergo musste nun als weiteres Set mal der CaDa Viva Supercar (aka Ferrari LaFerrari) herhalten und sich mit seinem realen Vorbild messen lassen.

Auffallend ist, dass der CaDa insgesamt flacher wirkt. Dieses liegt nicht zuletzt daran, dass der reale LaFerrari auf größeren Rädern steht und somit etwas höher ist. Die um die Räder bereinigte Karosserie ist dann aber wiederum dem Original recht nah und weicht nur in Details etwas ab.

OriginalCada Version
Original vs CaDa Version

Insgesamt bewegen sich die sichtbaren Unterschiede auf einem erträglichen Niveau. Einzig der Außenspiegel sitzt beim Original deutlich weiter hinten als beim CaDa Ferrari. Neben dem bereits erwähnten Felgen, bzw. Rädergröße, sind noch größere Unterschiede bei dem Ende des Lufteinlasses und der Abstand zwischen Rad und dem Beginn der Karosserie hinter den jeweiligen Rädern anzumerken. 

Ebenfalls noch auffällig, ist der Bereich zwischen dem Dach und dem Heckabschluss, der bei dem Original LaFerrari nicht ganz so stark abfällt. Der CaDa LaFerrari hat hier ein deutlich kugelförmigeres Dach, welches zu dem besagten Umstand führt. Ebenfalls ist der Heckabschluss noch auffällig anders bei CaDa gestaltet. Insgesamt ist dieser nämlich deutlich kastenförmig und weniger filigran als beim Original.

Alles in allem ist der CaDa Viva Supercar aber ein gutes Abbild des Originals. Immerhin bewegen wir uns hier in einem Baukastensystem und sind an Vorgaben gebunden, die es im Karosseriebau in der Form nun einmal nicht gibt. Lediglich der direkte Vergleich offenbart die Unterschiede, die bei einer Einzelbetrachtung wohl kaum jemanden auffallen sollten.

Jede Wette, dass andere Technic Modelle keineswegs besser bei einem Vergleich zwischen Original und Modell abschneiden würden.

5 Gedanken zu „[Update] Bautagebuch: CaDa C61505 – Viva Supercar (Ferrari LaFerrari)

  • Wow – das schaut schon verdammt gut aber auch komplex aus – super dass du die Änderungen in der Anleitung so schön hervorgehoben hast. Sollte ich das Set irgendwann mal haben, kann ich mich an Hand deinem Review vorhangeln.
    Bin sehr gespannt wie das Set am Ende abschneidet was die Funktionen angeht!
    Weiterhin viel Bauspaß!

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  • Der Le Ferrari reizt mich sehr. Gerade, da der Bausatz wohl etwas anspruchsvoller zu sein scheint. Abschreckend empfinde ich allerdings, dass der Bausatz derartig fehlerhaft ist.
    Ich glaube, ich warte auf eine Version 2.0 des Bausatzes. Hoffentlich kommt der überhaupt.

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    • Die Teile sind von der Menge recht überschaubar.
      Bei Bricklink kriegt man die Teile neu für 10,- bis 12,- Euro.
      Gebraucht lassen sich die Teile sicherlich noch preiswerter nachkaufen.

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  • Wirklich ein tolles Auto am Ende! Da bekommt man wirklich Lust.
    Mal schauen was als nächstes kommt – mein Wunsch wäre keine Ferrari und nicht in rot 😀

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  • Habe mir Gestern das Set gekauft und nun die fehlenden Bausteine dank deiner hervorragenden Hervorhebung extrem easy und schnell nachkaufen können. Danke! Meiner Meinung nach eins der besten „Lego“ Reviews und auch Sets überhaupt.
    PS: Die fehlenden Teile habe ich für nicht mal 7€ auf BrickLink bekommen. Bei 133€ für das Set sind 7€ extra doch Top :‘)

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